Pressemitteilungen 07.03.2022

Warnstreik im Sozial- und Erziehungsdienst am 8. März

FrauenSozial- und ErziehungsdienstStreik

Kampagne #WirsinddieProfis für Aufwertung und Anerkennung in der Tarifrunde

Die Bildungsgewerkschaft GEW NRW ruft ihre Mitglieder im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst für den 8. März 2022 zum ganztägigen Warnstreik auf. Am internationalen Frauentag werden sich die Mitglieder der GEW NRW unter dem Motto #WirsinddieProfis an den Streikaktionen der DGB-Schwestergewerkschaft ver.di beteiligen.

  • Autor*in: Christoph Alt
  • Funktion: Pressesprecher der GEW NRW
  • Kontakt: 0160 96403751
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„Die Forderungen der Beschäftigten sind klar: Sie wollen bessere Arbeitsbedingungen, die finanzielle Aufwertung und Anerkennung der geleisteten Arbeit und mehr Zeit für gute Qualität in der frühkindlichen Bildung“, so Ayla Çelik, Vorsitzende der GEW NRW. „Erzieher*innen leisten jeden Tag großartige Arbeit. Wie wertvoll sie ist, wussten wir schon vor der Pandemie. Corona hat uns aber vor Augen geführt, dass die Arbeitsbedingungen zentral sind, damit die Arbeit für alle zum Erfolg führt. Aufwertung und Anerkennung sind lange schon überfällig.“ 

Warnstreiks sind unter anderem in Bonn, Köln und Krefeld vorgesehen. Bisher zeigen die Arbeitgeber in wesentlichen Punkten, wie der Festlegung von Vor- und Nachbereitungszeiten der pädagogischen Arbeit, keine Bereitschaft für ein Entgegenkommen.

Konkret fordern die Beschäftigten unter anderem finanzielle Besserstellungen durch die Anerkennung von Berufserfahrungen und durch die Anpassung der Eingruppierung an die gestiegenen Anforderungen. Die Qualität der Arbeit soll unter anderem durch die Ausdehnung von Vorbereitungszeiten und den Rechtsanspruch auf Qualifizierung für alle Beschäftigten verbessert werden. Stellvertretende Kita-Leitungen müssten verbindlich vorgesehen und entsprechend eingruppiert werden. „Die übergroße Mehrheit der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten sind Frauen. Auch deshalb machen wir zum internationalen Frauentag am 8. März deutlich: Diese Arbeit ist mehr wert!“, so die GEW NRW-Vorsitzende.

Die Tarifverhandlungen betreffen bundesweit etwa 250.000 Beschäftigte in den kommunalen Kitas; die Mehrzahl sind Erzieher*innen. Hinzu kommen Sozialarbeiter*innen und Sonderpädagog*innen, die in Jugendhilfe und Beratung arbeiten, sowie Heilpädagog*innen.