Pressemitteilungen 25.05.2024

„Klare Forderungen für zukunftsfähige Bildung!“

BildungsgewerkschaftChancengleichheitPolitische Bildung

Gewerkschaftstag der GEW NRW

Der Gewerkschaftstag der GEW NRW spricht sich für mehr politische Bildung, mehr Chancengleichheit und bessere Bildungsfinanzierung aus.

  • Autor*in Dr. Kenneth Rösen
  • Funktion Vertretung des Pressesprechers
  • Kontakt 01713317743
Min.

Bochum – Der Gewerkschaftstag der GEW NRW ist am heutigen Samstag zusammengekommen, um über bildungspolitische Forderung der nächsten Jahre zu sprechen. Dabei wurde der Fokus auf politische Bildung, Chancengleichheit und den Landeshaushalt gelegt. Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW NRW, Ayla Çelik, kommentierte die Beschlüsse: „Unsere nun gefassten Beschlüssen werden für uns handlungsleitend sein. Ob über unsere ehrenamtlichen Strukturen in den Stadtverbände oder auf der Landesebene werden wir wie gewohnt schlagkräftig unsere Themen in den politischen Diskurs einbringen.“

 

Der Leitantrag mit dem Titel „Bildung sichern: Demokratie stärken!“ fordert eine Loslösung des Bildungshaushaltes vom Landeshaushalt, um Bildung nachhaltig auskömmlichen zu finanzieren und fokussiert eine Stärkung politischer Bildung. Çelik hält zu dem Beschluss fest: „Bildung und Demokratie gehen Hand in Hand. Demokratie ist nichts weniger als das Versprechen in eine gute Bildung! Wer an Bildung spart, schwächt langfristig unsere Demokratie. Gerade ein freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat muss dafür sorgen, dass die politische Handlungskompetenz der Heranwachsenden gestärkt wird. Weil die Bedrohung der Freiheit in Form von menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Tendenzen im Inland lauert.“

Daneben sehen zwei Anträge eine eigene Haushaltsstelle für den schulscharfen Sozialindex vor, sowie die Kapitalisierung unbesetzter Lehrer*innenstellen. Die Gewerkschafterin betonte: „Wenn man den Sozialindex wirklich als Steuerungsinstrument nutzen will, sind über 2.000 Stellen dafür notwendig. Im aktuellen Haushalt sind es keine 400. Wer Ungleiches wirklich ungleich behandeln will, muss hier nachsteuern. Der Sozialindex soll Chancengleichheit fördern und nicht eine Worthülse der Regierung sein. Daneben halten wir es für sinnvoll, wenn die unbesetzten Lehrer*innenstellen, für die im Haushalt ja Gelder hinterlegt sind, nicht in den gesamten Haushalt zurückfließen, sondern für die Schulen verwendet werden können. Wir reden hier aktuell von jährlich circa 450.000.000 Euro, die ungenutzt zurückfließen. Mit diesem Geld lässt sich unsere Bildungslandschaft gut weiterentwickeln. Unbesetzte Stellen sollten nicht für Einsparungen herhalten.“

Abschließend wurde durch den Gewerkschaftstag eine neue stellvertretende Vorsitzende gewählt. Mit Caroline Lensing gehört nun eine Gymnasiallehrerin aus dem Bezirk Düsseldorf zum Vorstand der GEW NRW. Çelik begrüßte ihre neue Stellvertreterin: „Schön, dass du unser Team bereicherst!“