Gibt es tatsächlich Unterschiede zwischen Lehrerräten an Grundschulen und an anderen Schulformen?
Grundschulen sind kleine Systeme, an denen in der Regel weniger als 20 (Teilzeit-)Kolleg*innen arbeiten. Die Fülle der Aufgaben und Funktionen ist allerdings genauso groß wie an weiterführenden Schulen. Oft wird daher das Mitbestimmungsverfahren der Lehrer*innenräte in der Pause lediglich „besprochen“ oder in den Lehrer*innenkonferenzen „geregelt“.
„Immer mehr. Immer schneller anders“ ist das Kongressmotto am 15. Mai. Trifft das auch auf den Themenbereich Grundschule zu?
Viele Grundschulkolleg*innen beklagen sich über steigende Belastungen und darüber, dass für ihre Kernaufgabe – den Unterricht – immer weniger Zeit zur Verfügung steht. Die zeitlichen Ressourcen reichen für die vielfältigen außerunterrichtlichen Aufgaben nicht mehr aus. Eine Grundschule hat im Schnitt zwei Entlastungsstunden für das Lehrer*innenkollegium. Da bleibt es nicht aus, dass es mittlerweile zur Normalität geworden ist, unbezahlte außerunterrichtliche Mehrarbeit zu leisten. Ohne den großen Einsatz und das persönliche Engagement der Kolleg*innen würde das System zusammenbrechen.
Was werden die Teilnehmer*innen aus der Arbeitsgruppe mitnehmen können?
In dem Workshop wird das rechtssichere Mitbestimmungsverfahren an den Beispielen Einstellungen und Mehrarbeit dargestellt. Auch im Grundschulbereich ist es wichtig, die Rechtsgrundlagen und damit die formalen Wege in Bezug auf die Mitbestimmung durch die Lehrerräte einzuhalten. Nur so wird Rechtssicherheit gewährleistet.
