Die OGS braucht – so die Forderung der GEW NRW – eine bedarfsgerechte Finanzierung, landeseinheitliche Standards für Beschäftigung und Ausstattung, sowie Verlässlichkeit und Kontinuität beim Personal und bei den pädagogischen Angeboten. Bewährte Kooperationen mit außerschulischen Partnern, wie Sportvereine, Musikschulen, Kinder- und Jugendgruppen von Kirchen und freien Trägern, müssen ausgebaut werden.
„Wir warnen vor einem Etikettenschwindel. So funktioniert kein guter Ganztag. Wir brauchen kein Platz-Sharing mit ständig wechselnden Gruppen. Eine Zumutung für das Personal und kein verlässlicher Rhythmus für die Kinder, für die stabile soziale Beziehungen elementar sind“, erklärte GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer in einer ersten Reaktion auf die am 19. Dezember 2017 von Yvonne Gebauer vorgestellten Pläne auf der Landespressekonferenz in Düsseldorf.
Besonders für Kinder mit Problemen im emotionalen und sozialen Bereich sei eine personelle Fluktuation sehr belastend, negative Auswirkungen solcher Modelle seien bereits jetzt zu beobachten. Das Ziel einer guten Förderung und Betreuung gerade für Kinder aus bildungsfernen Familien werde zunehmend zur Disposition gestellt. Die GEW-Vorsitzende mahnte: „Nur eine gut ausgestattete OGS kann einen Beitrag dazu leisten, den Zusammenhang von Bildungschancen und sozialer Herkunft zu durchbrechen.“
Dorothea Schäfers Vision: „Wir brauchen letztlich einen gebunden Ganztag in der Grundschule, an dem alle Kinder teilnehmen und in dem Erzieher*innen, sozialpädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte gemeinsam eine Rhythmisierung des Tages organisieren, die den Bedürfnissen der Kinder nach Lernen und sozialer Aktivität sowie Ruhe und Entspannung gerecht wird.“