„Die letzten Monate haben noch einmal deutlich gezeigt, welche Schlüsselrolle den Kitas während der Corona-Krise und bereits davor zukam und -kommt. Die Erzieher*innen und weiteren Fach- und Ergänzungskräfte in den Kitas arbeiten seit Monaten unter Hochdruck – und das ohne Maske und Abstandsgebote, immer im Sinne der Kinder“, unterstreicht GEW-Landesvorsitzende Maike Finnern in dem Schreiben an den Minister.
Gemeinsam mit den Beschäftigten aus der Praxis hat die Bildungsgewerkschaft fünf konkrete Forderungen aufgestellt und erwartet, dass diese ernst genommen und umgesetzt werden. Die Forderungen reichen von einer verlässlichen Test- und Impfstrategie über eine bessere Informationspolitik mit mehr Handlungssicherheit bis zu konkreten Maßnahmen zur personellen Verstärkung in den Kita-Einrichtungen.
Die GEW-NRW verlangt, dass Kitas die Möglichkeit erhalten, adäquat auf den Personalmangel zu reagieren. GEW-Chef Maike Finnern verdeutlicht: „Konkret heißt das, die Öffnungszeiten müssen reduziert werden, wenn es die Personalsituation vor Ort nicht anders zulässt. Wenn keine Alltagshelfer*innen in den Kitas sind, müssen die Erzieher*innen und Ergänzungskräfte den Hygieneplan erfüllen, damit bleibt weniger Zeit für bspw. Teamsitzungen, Vor- und Nachbereitung oder sonstiges.“
Aus Sicht der Bildungsgewerkschaft brauchen Kitas darüber hinaus auch ein Signal der Wertschätzung für die Beschäftigten. Schließlich arbeiteten seit dem 17. August 2020 die Kitas wieder im Regelbetrieb – in der Regel ohne Masken und Abstand. Kinder benötigten den sozialen Kontakt zu ihren Bezugspersonen in der Kita und dieser funktioniere nicht zuletzt über Mimik, Gestik und auch über körperliche Nähe, heißt es in dem Forderungskatalog der GEW NRW. Fazit und abschließende Forderung der GEW-Landeschefin: „Die Erzieher*innen und weitere Beschäftigte in den Kitas leisten einen enormen Beitrag zur Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Systems. Die Zahlung einer Corona-Prämie noch in diesem Jahr ist aus Sicht der GEW NRW angebracht.“