Personalrat 08.04.2024

Nicht nur Lehrkräfte können Interessenvertretung wählen

EntlastungFachkräfte in der SchuleingangsphaseHSU – Herkunftssprachlicher UnterrichtVorbereitungsdienstDienstrecht
  • Autor*in: Stephan Osterhage-Klingler
  • Funktion: Stellvertretender Vorsitzender der GEW NRW

Warum die PR-Wahl auch für dich wichtig ist

Im Frühjahr 2024 werden an den Schulen in NRW die neuen Personalräte gewählt. Dann zählt jedes Kreuz: Je mehr Stimmen dein Personalrat erhält, umso stärker kann er für deine Interessen eintreten. Und nicht nur Lehrkräfte sind wahlberechtigt. Wir erklären, warum alle Beschäftigten im Schulbereich ihr Wahlrecht nutzen sollten.

Min.

Wer darf wählen?

Von Ende April bis Mitte Juni haben Kolleg*innen im Schulbereich Zeit ihre Interessenvertretung zu wählen. Wahlberechtigt sind bei den Personalratswahlen nicht nur Lehrkräfte.  Auch alle anderen Beschäftigten an Schulen, die im Bildungsbereich als Landesbeschäftigte tätig sind, können ihre Stimme abgeben.

Hierzu zählen

  • Lehramtsanwärter*innen,
  • pädagogische Fachkräfte im Multiprofessionellen Team (MPT-Kräfte),
  • Sozialpädagog*innen in der Schuleingangsphase,
  • Schulsozialarbeiter*innen,
  • HSU-Lehrkräfte und
  • Alltagshelfer*innen.

Warum wählen wichtig ist 

Personalrät*innen der GEW NRW setzen sich für deine Interessen und Rechte ein. Sie helfen dir bei Problemen im schulischen Alltag, im Referendariat oder bei Konflikten mit Arbeitgeber*innen. Die GEW-Personalrät*innen sind für dich erste Ansprechpersonen bei Themen wie Ausbildungsbedingungen, Überstunden oder Versetzung. Deine Stimme ist also unverzichtbar:  Je mehr Stimmen dein Personalrat erhält, umso besser kann er sich für dich stark machen.

Damit deine Stimme zählt

So funktioniert´s

  • Stimmzettel ausfüllen.
  • Stimmzettel in Stimmzettelumschlag stecken.
  • Umschlag verschließen.
  • Persönliche Erklärung ausfüllen.
  • Alles in den großen Wahlumschlag stecken.
  • Wahlbrief abschicken.

Mehr erfahren

 

Forderungen für das Referendariat

Die GEW NRW steht und kämpft zum Beispiel für bessere Ausbildungsbedingungen für Lehramtsanwärter*innen. Aus unserer Sicht darf die Ausbildung nicht der Unterrichtsabdeckung untergeordnet werden, sondern der Ausbildungscharakter muss durch mehr angeleiteten Unterricht gestärkt werden. Dafür setzt sich unsere Personalvertretung ein.

Unser Einsatz für pädagogische Fachkräfte

Gerade in der heutigen Zeit ist Multiprofessionalität ein wichtiger Aspekt im Rahmen der schulischen Förderung. Schulsozialarbeiter*innen, Fachkräfte in multiprofessionellen Teams und Sozialpädagog*innen in der Schuleingangsphase bereichern den Schulalltag und leisten wichtige Arbeit. Sie müssen aber ergänzend und nicht auf Lehrerstellen eingestellt werden. Gemeinsam mit unseren Personalrät*innen fordern wir einen Ausbau der Stellen für diese Berufsgruppen, eine gerechtere und angemessene Bezahlung sowie klare Qualitätsstandards für den Einsatz. Nur so können wir die Multiprofessionalität in den Schulen weiter stärken. 

Personalrat macht sich für HSU-Lehrkräfte stark

Der Personalrat verleiht auch HSU-Lehrkräften eine Stimme. In Nordrhein-Westfalen haben mehr als ein Drittel aller Schüler*innen eine internationale Familiengeschichte, viele von ihnen wachsen mehrsprachig auf. Daher brauchen wir mehr denn je guten herkunftssprachlichen Unterricht. Die GEW-Personalrät*innen setzen sich dafür ein, dass die Regierung die Zahl der Stellen für HSU-Lehrkräfte im Haushalt ausbaut, die Bezahlung dieser Lehrkräfte verbessert und Herkunftssprachlichen Unterricht als reguläres Unterrichtsfach anerkennt.

Starke Hilfe für Alltagshelfer*innen

Der Einsatz von Alltagshelfer*innen in den Schulen war eine langjährige Forderung der GEW. Daher freuen wir uns, dass es diese Berufsgruppe nun auch in den Schulen gibt und sie eine große Unterstützung für die Lehrkräfte darstellt. Auch für Alltagshelfer*innen ist der Personalrat da und schützt sie vor Benachteiligung.