Traumatisierung ist heute leider ein weit verbreitetes Phänomen: Etwa ein Siebtel aller Schüler*innen haben u.a. durch Corona schocktraumatische Erfahrungen gemacht. Entwicklungstraumatisierung breitet sich aktuell epidemisch aus, weil sichere Bindungen früh gefehlt haben. Traumatisierte Schüler*innen kommen schon „vorgestresst“ in den Unterricht – entweder im Kampf-Flucht-Zustand oder im Rückzug. Damit sind sie weitgehend unfähig zu lernen und sich sozial zu verhalten und belasten unmittelbar unser vegetatives Nervensystem. Viele werden von besonderen Trauma-Symptomen wie z. B. emotionale Flashbacks überwältigt. Wir bekommen dann die Wut ab, die früheren Bezugspersonen gegolten hat.
Sie brauchen
- ein Gefühl der Sicherheit durch Rituale, haltgebende Körperübungen und unsere Beruhigung (Co-Regulation)
- ein stressabbauendes Körpertraining mit einfachen Bewegungs- und Atemübungen
- eine Förderung des Selbstwirksamkeitsgefühl und der Stressresistenz
Wir Lehrkräfte brauchen
- Mini-Programme zur persönlichen Vorbereitung, um gestresste S* beruhigen zu können und zum Selbstschutz vor emotionalen Flashbacks
- die Fähigkeit, mit Flashbacks und Dissoziation pädagogisch umgehen zu können
- ein Hintergrundwissen zu Trauma und den neurophysiologischen Grundlagen der Stressregulation.
Diese Tools entlasten uns, weil wir nicht mehr gegen Gehirn und Nervensystem unterrichten, sondern angepasst an diese Systeme. Vorkenntnisse in Körperarbeit sind nicht erforderlich.
Ort: Online-Seminar des DGB-Bildungswerk NRW e.V. c/o GEW NRW
Referent: Horst Hofmann
Für die Planung und Durchführung dieses Seminares ist das DGB-Bildungswerk NRW e.V. verantwortlich.
Ihre Ansprechpartnerinnen:
Melanie Eichhorst, Alexandra Rösler
Nünningstr. 11, 45141 Essen
Telefon: 0201/29403-26
Für offene Fragen senden Sie uns bitte eine E-Mail: weiterbildung@gew-nrw.de
