Nicht nur im Politikunterricht, sondern in jedem schulischen Kontext werden Lehrkräfte mit Meinungsäußerungen von Schülerinnen und Schülern konfrontiert. Schule hat den Auftrag, die Bildungs- und Erziehungsziele umzusetzen und Schülerinnen und Schüler befähigen, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Doch wie kann das gelingen, wenn es nicht nur kontrovers, sondern grenzverletzend oder extrem wird? Wo sind die Grenzen der freien Meinungsäußerung in der Schule? Wo können sich SuS positionieren und wo müssen sich
Lehrkräfte verorten? Dieses Seminar geht auf den Beutelsbacher Konsens und die korrespondierenden Rechtsvorschriften (Art. 5 GG, §§ 2, 57 SchulG NRW) in einem theoretischen Input ein. Anhand von praktischen Fallbeispielen aus dem Schulalltag werden die Grenzen der Meinungsfreiheit für Schülerinnen und Schüler ausgemacht und der Frage
nachgegangen, wo Lehrkräfte einerseits eingreifen und was sie andererseits ggf. aushalten müssen. Es ist geeignet für alle Lehrkräfte aller Schulformen und aller Fächer.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Die drei Lehren des Beutelsbacher Konsens´
- Artikel 5 GG und §§ 2, 57 SchulG
- Praktische Fallbeispiele jeweils mit Aussprache und Entscheidungshilfe
- Politische Äußerungen im schulischen Kontext von Schülerinnen und Schülern
- Wahlsimulationen und ihre Ergebnisse
- Politische Äußerungen von Lehrkräften im schulischen und privaten Kontext
- Politische Diskussionsveranstaltungen im schulischen Kontext
- Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen und terroristischer Organisationen (§ 86a StGB)
- Rassistische Äußerungen im schulischen Kontext
- Sexistische Äußerungen im schulischen Kontext
Geschichtsrevisionismus im schulischen Kontext
- Meinung vs. Straftat?!
Der Tagungsleiter unterrichtet Deutsch, Geschichte, SW/WP und Praktische Philosophie an
einer Realschule im Rhein-Kreis Neuss. Seit Jahren 9 ist er der gewählte Fachkonferenzvorsitzende SW/Wirtschaft-Politik an seiner Schule und leitet jährliche eine politische Bildungsfahrt in die Bundeshauptstadt Berlin sowie eine Gedenkstättenfahrt zum ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Er befindet sich berufsbegleitend in der Ausbildung zum Rechtsreferenten.
Ort: Online-Seminar des DGB-Bildungswerk NRW e.V. c/o GEW NRW
Referent: Sebastian Potschka
Für die Planung und Durchführung dieses Seminares ist das DGB-Bildungswerk NRW e.V. verantwortlich.
Ihre Ansprechpartnerinnen:
Melanie Eichhorst, Alexandra Rösler
Nünningstr. 11, 45141 Essen
Telefon: 0201/29403-26
Für offene Fragen senden Sie uns bitte eine E-Mail: weiterbildung@gew-nrw.de
