Verbesserung in methodischer Hinsicht
Im Herbst 2023 hat die Landesregierung eine Evaluation und Neuberechnung des Sozialindex vorgestellt, die vor allem zwei zentrale Verbesserungen vorsieht: Die Schulen in NRW werden ab dem Schuljahr 2024/2025 nicht mehr in neun gleichgroße Stufen eingeordnet. Stattdessen wird ein Hybridmodell angewendet: Fünf Prozent der Schulen mit den höchsten Indexwerten werden pauschal in Stufe 9 eingruppiert. Die restlichen Schulen werden auf die acht gleichgroßen Stufen verteilt. Das Hybridmodell war bereits bei der Einführung die präferierte Lösung der GEW NRW. Die jetzt durchgeführte Evaluation zeigt auch deutlich wieso: Anstatt vorher 26 Schulen, die in den Stufen 8 und 9 eingruppiert waren, sind es nun 406 Schulen. Anstelle von 310 Schulen, die überhaupt Förderung bekommen, sind es nun 941 Schulen. Das bedeutet konkret, dass nun auf dem Papier mehr Schulen vom Sozialindex profitieren. Dass sich die tatsächlichen Verhältnisse an den Schulen verschlechtert haben, heißt das aber nicht. Vielmehr wird die Realität vor Ort nun besser abgebildet.
Schulformen sind besser vergleichbar
Eine zweite wichtige Änderung besteht darin, dass bei Schulen mit gymnasialer Oberstufe künftig ausschließlich die Schüler*innen der Sekundarstufe I für die Erstellung des Index herangezogen werden. Das ist insbesondere deshalb sinnvoll, weil sich die soziale Zusammensetzung bei Schüler*innen in der gymnasialen Oberstufe erheblich von der in der Sekundarstufe I unterscheiden kann. Mit dieser Änderung sind die Schulformen nun besser zu vergleichen.