SEM_12.11.2024

Kita - Schulsozialarbeit - Offener Ganztag: Demokratiebildung von Anfang an!

Ob in der Kita, in der Schulsozialarbeit oder im Offenen Ganztag - ohne Demokratie und Demokratieverständnis funktioniert es nicht.

Plätze verfügbar
12.
Nov. 2024
10.00 - 15.30 Uhr
Essen
Min.

Liebe Kolleg*innen, liebe Interessierte,

gerade heute ist Demokratiebildung wichtiger denn je. Diese von Anfang an zu initialisieren gehört mit zu euren tagtäglichen Aufgaben. Sei es bei der Gruppensprecher*innenwahl in der Kita, bei der Arbeit mit den Streitschlichter*innen in der Schulsozialarbeit, bei den Bildungsangeboten am Nachmittag in der Offenen Ganztagsschule oder an vielen anderen Stellen. Sozialpädagogischen Fachkräften wird damit ein großer Aufgabenbereich zuteil, der zum Teil nicht mehr durch das häusliche Umfeld geleistet wird oder werden kann. Neben zahlreichen weiteren Aufgaben, müssen Fachkräfte ihre pädagogischen Fähigkeiten im Bereich Demokratiebildung jeden Tag aufs Neue unter Beweis stellen und geraten nicht selten an ihre persönlichen Grenzen des Möglichen.

 

Die GEW NRW möchte mit euch und Prof. Dr. Fabian Kessl (Uni Wuppertal) über folgende Fragen diskutieren:

 

  • Was kann soziale Arbeit in Bezug auf Demokratieerziehung leisten und wo stößt sie an ihre Grenzen?

 

  • Welche Bedeutung hat die soziale Arbeit insbesondere, wenn man bedenkt, dass Kita und Schule zu den sehr wenigen Räumen gehören, an denen wirklich alle Kinder und Jugendlichen zusammenkommen?

 

Am Nachmittag werden wir uns mit verschiedenen Referent*innen in fünf Arbeitsgruppen interessanten Themen für die Beschäftigten aus der Kita, der Schulsozialarbeit und der OGS widmen.

Wir freuen uns auf einen konstruktiven, offenen Austausch und einen interessanten Tag mit euch!

 

Stephan Osterhage­Klingler

stellv. Vorsitzender der GEW NRW

 

Anmeldeschluss: 01.11.2024

 

Kostenlos für Auszubildende und Studierende

 

Seminarort: Haus der Technik, Hollestr. 1, 45127 Essen

Seminarzeit: 10:00 - 15:30 Uhr

 

Im Tagungsbeitrag sind Verpflegung sowie allgemeine Tagungskosten des Veranstalters enthalten.

Fahrtkosten werden nicht erstattet. Angaben zur Überweisung des Teilnahmebeitrages und weitere

Informationen erhalten die angemeldeten Teilnehmer*innen mit der Anmeldebestätigung.

 

Für das Seminar kann Sonderurlaub beantragt werden. Sprich mit Deiner*Deinem Dienstvorge-

setzten über die Möglichkeit der Übernahme der Seminarkosten und / oder der Reisekosten.

 

Ansprechpartnerin zu organisatorischen Fragen: anke.ziolkowski@gew-nrw.de, Tel.: 0201 29403 - 36

Ansprechpartnerin zu inhaltlichen Fragen: joyce.abebrese@gew­nrw.de,Tel.: 0201 29403 ­ 29

 

GEW NRW • Nünningstr. 11, 45141 Essen

 

 

Für die Planung und Durchführung dieses Seminares ist das DGB-Bildungswerk NRW e.V. verantwortlich.

 

 

Termin:

12.11.2024 | 10.00 - 15.30 Uhr

Teilnahmebeitrag:

15,- Euro (GEW-Mitglieder)
30,- Euro (Nichtmitglieder)

Arbeitsgruppen

1 : 13.30– 15.30 Uhr

  • 1.a: Rechte Vorfälle in der Schule. Reagieren, aber wie? mit Berater*innen NinA NRW Zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsberatung im Bereich Rechtsextremismus| Diskriminierende Sprüche auf dem Pausenhof, rechte Schmierereien auf dem Schultisch, rassistische Provokationen im Unterricht. Die Übergänge in extrem rechte Ideologie sind fließend und nicht immer sicher einzuschätzen. Gerade im Schulkontext ist diesbezüglich pädagogische Handlungskompetenz von Fachkräften gefragt. Welche Möglichkeiten gibt es seitens der Schule, darauf zu reagieren und wie kann ein pädagogischer Umgang mit Einzelnen aber auch in der Klasse aussehen? In diesem Workshop werden anhand konkreter Fallbeispiele Möglichkeiten der kurzfristigen und langfristigen Intervention diskutiert sowie die vorhandenen Unterstützungsangebote vorgestellt.
  • 1.b: Umgang mit herausfordernden Eltern mit Uwe Riemer-Becker | Die Methodik effektiver und zeitsparender (Konflikt-)Gesprächsführung mit Eltern: Einfache Methodik für Elterngespräche, Umgang mit Forderungen und Anschuldigungen, Sprachliche und andere Barrieren, Überfälle zwischen „Tür-und-Angel“, Eltern am Telefon, social media, Mail …, Ausweglose Situationen meistern
  • 1.c: Wegweiser - stark ohne islamistischen Extremismus mit Nina Stock, Wegweiser | In diesem Workshop wird ein exemplarischer Radikalisierungsverlauf dargestellt. Ziel ist es den Blick zu schärfen erste Anzeichen einer Radikalisierung zu erkennen, um entsprechende Präventionsmaßnahmen einzuleiten. Neben einem Austausch über Erfahrungswerte der Teilnehmenden sollen Grundlagen zur Unterscheidung von der Religion Islam zur Ideologie Islamismus dargestellt werden. Gleichzeitig sollen folgende Fragen gemeinsam beantwortet werden: Wie stellt sich eine Radikalisierung im Kontext des Islamismus dar? Welches Verhalten erfordert ein Handeln und was ist zu tun?Welches Netzwerk kann "regional" genutzt werden: - Wie ist Wegweiser als Landesprogramm mit 25 Standorten in NRW aufgestellt? - Wie arbeitet Wegweiser auf lokaler Ebene mit weiteren Partnern zusammen?
  • 1.d: Kinderrechte und Partizipation im Kita-Alltag mit Delia Bornkessel und Nina Schachtschneiders, Fröbel e.V. | Diese Arbeitsgruppe richtet sich an pädagogische Fachkräfte, die ein breiteres Verständnis für Kinderrechte und Partizipation in Kitas erlernen möchten. Nach einer theoretischen Einführung in das Thema werden konkrete Praxisbeispiele zum Thema aus dem Kita-Alltag vorgestellt. Anschließend sollen die Teilnehmenden selbstständig in Gruppen Lösungsansätze für unterschiedliche Fragestellungen und Herausforderungen erarbeiten. Die Ergebnisse der Gruppen werden dann im Plenum vorgestellt und gemeinsam reflektiert.
  • 1.e: Zirkus macht stark - Zirkuspädagogik und Demokratiebildung mit Elke Schmücker, Circus Balloni | „Für mich ist die Zirkuskunst die höchste aller Künste überhaupt. Die Kraft ihrer Möglichkeiten ist geradezu grenzenlos.“ (Honoré de Balzac (1799-1850), franz. Schriftsteller). In der Zirkuspädagogik werden in einem ganzheitlichen Ansatz motorische, soziale, emotionale und künstlerisch-kreative Kompetenzen gefördert. Neben dem Erlernen der verschiedenen Zirkusdisziplinen werden Kinder und Jugendliche über ihre Beteiligung an partizipativen Projekten ermutigt, eigene Positionen zu entwickeln, sich zu äußern, mit anderen in einen Dialog zu treten. So wird Teilhabe ermöglicht und die Kompetenzen für demokratisches Handeln werden gestärkt. In dieser Arbeitsgruppe wird eine Einführung in die Zirkuspädagogik gegeben und viele Beispiele aus der praktischen Arbeit des „Circuszentrum Balloni“ aus Soest aufgezeigt. Mit dem Griff in die „Zirkuskiste“ werden auch erste kleine circensische Spiele und Aktivitäten ausprobiert, die jede*r mit in die praktische Arbeit nehmen kann.Es wird geraten in "bequemer Kleidung" an dieser Arbeitsgruppe teilzunehmen.