Pressemitteilungen 28.11.2023

Köln: 300 Beschäftigte bei Warnstreik

TarifrundeTV-L 2023StreikBildungsfinanzierung

Beschäftigte fordern bessere Arbeitsbedingungen

Starkes Signal aus Köln: Beim zweiten Warnstreiktag im Regierungsbezirk Köln beteiligten sich viele Beschäftigte aus Schule und Hochschule.

  • Autor*in: Kenneth Rösen
  • Funktion: Persönlicher Referent der Vorsitzenden
  • Kontakt: 0201-29403-11
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Köln– Am heutigen Warnstreik im Regierungsbezirk Köln beteiligten sich 300 Beschäftigte. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW die Beschäftigten im Wirkungsbereich des Tarifvertrags der Länder (TV-L) im Regierungsbezirk Köln. Dies war bereits der zweite Warnstreik im Regierungsbezirk. Erst in der vergangenen Woche hatten sich 400 Beschäftigte des Regierungsbezirks in Köln an Warnstreikaktivitäten beteiligt. Landesweit waren in der ersten Woche der Warnstreikwelle 3.300 Beschäftigte an Schulen und Hochschulen in den Ausstand getreten.

Die Vorsitzende der GEW NRW, Ayla Çelik, betonte in ihrer Rede vor Ort: „Arbeitgeber gebt die Blockadehaltung endlich auf! Wenn ihr sie nicht aufgebt, werden wir sie mit der Kraft der Beschäftigten brechen. Ein angemessenes Angebot muss her, damit Wertschätzung nicht eine leere Floskel bleibt. Die fehlende Investitionsbereitschaft der Arbeitgeber wird sich rächen: ohne entsprechende Investitionen wird der Öffentliche Dienst ausbluten und nicht zukunftsfähig sein!“

Nachdem gestern bereits im Regierungsbezirk Düsseldorf gestreikt wurde, sind für diese Woche noch Warnstreiks in den Regierungsbezirken Münster und Arnsberg angekündigt. Für den 05.12. ruft die GEW NRW zusammen mit ver.di, dbb tarifunion und der GdP zu einem landesweiten Warnstreik auf und mobilisiert zu Demonstrationen und Kundgebung in Düsseldorf. Alle Informationen finden Sie in den Warnstreikaufrufen.

Hintergrund

Die Warnstreiks finden im Rahmen der Tarifauseinandersetzung zwischen den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes und dem Arbeitgeberverband, Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) statt. Die Gewerkschaften verhandeln dabei für bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigte. Die ersten beiden Verhandlungsrunden zum Tarifvertrag der Länder waren ohne Ergebnis geblieben. Der Arbeitgeberverband TdL hatte kein eigenes Angebot vorgelegt und die Forderungen der Beschäftigten strikt zurückgewiesen. Die Beschäftigten fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 EUR, eine Laufzeit von 12 Monaten und einen Tarifvertrag für studentisch Beschäftigte – einen TV-Stud. In der ersten Warnstreikwoche waren Warnstreik in allen Regierungsbezirken in Nordrhein-Westfalen angekündigt. Alleine am 20.11. beteiligten sich landesweit 11 Hochschulen mit eigenen Warnstreikaktionen. Insgesamt hatte die GEW zu 16 Warnstreikaktionen aufgerufen. Die dritte Verhandlungsrunde wird ab dem 7. Dezember in Potsdam stattfinden. Die Verhandlungsführerschaft in den Tarifverhandlungen hat ver.di.