3.1: Lehrer*innenausbildung für eine inklusive Schule und die neue Rolle der Sonderpädagogik
Die Modelle universitärer Lehrer*innenausbildung sind angesichts der Anforderung einer breiten Implementation inklusiver Bildung in allen Schulformen und Ausbildungsgängen in einem dynamischen Veränderungsprozess begriffen. In mehreren Bundesländern – so auch in Berlin und NRW – wurden die Lehrer*innenausbildungsgesetze verändert und sehen nun die systematische Berücksichtigung sonder- und inklusionspädagogischer Inhalte in den Bildungswissenschaften ebenso wie in den Fachdidaktiken vor. Die Sonderpädagogik nimmt dabei zunehmend eine neue Rolle und neue Aufgaben wahr: Die Ausbildung für ein sonderpädagogisches Lehramt wird an den beiden Universitäten Bielefeld und Berlin, die sich im Forum vorstellen, integriert in Verbindung mit einem allgemeinbildenden Lehramt angeboten, und inklusionspädagogische Inhalte werden als Querstruktur in den Bildungswissenschaften etabliert. Im Forum werden die beiden Vorreitermodelle aus der Perspektive von studiengangsverantwortlichen Fachvertreter*innen sowie aus studentischer Perspektive vorgestellt und diskutiert.

3.2: Zur Zukunft der dualen Berufsausbildung: Vom Appell zur Garantie – 20 Jahre Ausbildungskonsens NRW – Bilanz und Perspektive
„Jeder junge Mensch in Nordrhein-Westfalen, der ausgebildet werden will, wird ausgebildet.“ – diese Überschrift trug der Ausbildungskonsens bereits 1996. Was wurde aus dem Versprechen? Gibt es eine Ausbildungsgarantie wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart wurde? Wirtschaft, Landesregierung, Gewerkschaften und das Bundesinstitut für Berufsbildung ziehen Bilanz.

3.3: Zieldifferentes Lernen in der Sek I – Impulse zur Gestaltung unterstützender Lernumgebungen. Beispiele aus den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik
In der QUA-LiS NRW wird daran gearbeitet, Unterstützungsmaterialien für einen inklusiven Unterricht zu entwickeln, der eine Einbindung auch der Schüler*innen in den zieldifferenten Bildungsgängen ermöglicht. Die Materialien, die curricular verankert sind, werden in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik entwickelt. Der Workshop gibt Einblicke in diese Entwicklungsarbeit.

3.4: „Abitur im eigenen Takt“ – auf dem Weg zu einer flexiblen Oberstufe
G8 oder G9 – das sind in Deutschland immer noch die – im Wesentlichen rückwärtsgewandten – Alternativen für einen Weg zum Abitur. Friedemann Stöffler, Studiendirektor am Firstwaldgymnasium in Mössingen (Baden-Württemberg) stellt dagegen ein zukunftsfähiges und zukunftsorientiertes Konzept vor – inspiriert von der Oberstufenschule in Finnland –, bei dem nicht Eltern oder Schulen, sondern Schüler*innen selbst über die Verweildauer in der Oberstufe an Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen entscheiden können.

3.5: Wenn Wissenschaft auf Medien trifft. Das Beispiel migrationsbezogener Bildungsungleichheit

3.6: Digitaler Burnout?
Was passiert mit einer Gesellschaft, die fortwährend auf ein kleines Kistchen starrt? Wie verändert das Smartphone die Menschen, ihre Interaktion und ihre Produktivität? Wieso fühlen wir uns oft abgelenkt und unglücklich? Alexander Markowetz widmet sich in seinem Forum den drängendsten Fragen und hilft zu verstehen, warum Smartphones für uns so unwiderstehlich sind, quasi „süchtig“ machen. Und er legt die psychischen, physischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der antrainierten Aufmerksamkeitsstörung dar. Vor allem zeigt Alexander Markowetz einen Weg aus dem digitalen Dauerstress.

3.7: Inklusion von der anderen Seite aus gesehen – wie erlebt ein autistisches Kind die Schulzeit?
Ein autistisches Kind denkt, lernt und fühlt anders als die anderen Kinder. Pädagogische Standardmethoden, die auf die meisten Kinder erfolgreich angewendet werden können, versagen bei Autist*innen, weil sie die Welt anders wahrnehmen und werten. Ein Konflikt ist dann oft wie brennendes Fett in der Pfanne. Nicht mit Wasser löschbar. Der Autist Dr. Peter Schmidt reflektiert heute kritische Situationen aus seiner eigenen Schulzeit und deren damals gefundene Lösungen. Lange bevor das Wort Inklusion in aller Munde war. Daraus ergeben sich Anhaltspunkte, wie man in der heutigen Zeit mit Autist*innen auskommen und deren Teilhabe am Schulleben erleichtern kann.

3.8: Lernen fördern – Lehrer*innen entlasten. Anregungen zum Umgang mit Heterogenität in der Schule
Die Heterogenität in den Klassenzimmern wächst. Die neuen Zauberworte heißen Individualisierung, Differenzierung und lehrkraftseitige Einzelkindbetreuung mittels zieldifferenter Aufgabenstellungen, Materialien, Beratung und Lernhilfen. Das Problem ist nur, dass diese Förderansätze Lehrkräfte wie Schüler*innen schnell an ihre Grenzen geraten lassen. Die Veranstaltung zeigt, dass es auch anders und einfacher geht. Vorgestellt werden bewährte Strategien zum Aufbau einer praktikablen Förderkultur in der Regelklasse. Kernpunkte sind gezielte Lernkompetenzförderung, kooperatives Lernen und differenzierter Arbeitsunterricht mittels spezifischer Lernspiralen. Konkretisiert wird, wie Schüler*innen wirksam Unterstützung und Kontrolle erfahren können, ohne dass ihre Lehrkräfte ständig direkt eingreifen und beraten müssen. Vertiefende Gespräche runden das Ganze ab.

3.9: „Auf der Höhe der Zeit?“ – Lehrer*innenbildung nach der Reform des LABG
Mit der Novellierung des Lehrerausbildungsgesetzes (LABG) 2016 sieht Schulministerin Löhrmann die Lehrer*innenausbildung in NRW "auf der Höhe der Zeit" und reklamiert auch eine bundesweite Vorreiterposition. Stimmen Konzept und Rahmenbedingungen dieses ambitionierten Reform-projekts, um jungen Menschen in Studium und Vorbereitungsdienst die professionelle Entwicklung ihrer Lehrer*innenpersönlichkeit für eine „Schule der Vielfalt“ zu ermöglichen?

3.10: Inklusion auf dem Weg?
Alle Befragungen zeigen: Die Lehrkräfte sind mit überwältigender Mehrheit für Inklusion, aber die Umsetzung ist an vielen Stellen holprig. Nach einem einleitendem Vortrag sollen teilnehmerorientiert die Lage mit ruhiger Hand beschrieben und politische sowie pädagogische Möglichkeiten einer Weiterentwicklung skizziert werden.

3.11: Es sind einfach Kinder… Chancen und Herausforderungen bei der Integration von Kindern und Familien mit Fluchterfahrung

3.12 Widerstandsfähig im Umgang mit Wiederständen – Resilienz durch flexible und kreative Reaktionen
Belastende Situationen im Schullalltag werden nicht selten durch Widerstände ausgelöst. Welche kreativen Reaktionen kann ich in diesen Situationen zeigen? Welche methodischen Werkzeuge kann ich selbstwirksam einsetzen? Mit Antworten auf diese Fragen zur eigenen Impulssteuerung bei Widerständen wollen wir uns in diesem Workshop beschäftigen. Neben einer kurzen Einführung in das Thema lernen Sie kleine praxisnahe Methoden kennen, die Sie in Ihrem persönlichen Umgang mit Widerständen möglicherweise unterstützen.

3.13: DaZ/DaF in der Lehrerausbildung – Qualifizierung für den Unterricht mit mehrsprachigen Schüler*innen an der Universität Duisburg-Essen
Qualifizierungsmaßnahmen zu sprachbildendem Unterricht in allen Fächern und zu den besonderen Lernbedürfnissen neu zugewanderter Schüler*innen sollten in allen drei Phasen der Lehrerbildung als Thema verankert sein. Dies ist leider bisher noch nicht der Fall. Im Forum wird am Beispiel der Universität Duisburg-Essen daher vorgestellt, wie unter den gegebenen Rahmenbedingungen verpflichtende und freiwillige Angebote realisiert werden können. Hierbei wird ein Schwerpunkt auf die erste Phase der Lehrer*innenausbildung (Studium) gelegt und in einem Ausblick auf die dritte Phase (Lehrer*innenweiterbildung) näher eingegangen. Abschließend wird in einer Diskussion der Bedarf aus Sicht der Teilnehmer*innen ermittelt.

3.14: Der Medienpass NRW: Fächerübergreifende Medienkompetenzförderung
Das Forum zeigt, wie der Medienpass NRW Sie bei der Vermittlung eines sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgangs mit Medien in allen Fächern unterstützt. Hierbei werden Ihnen im ersten Teil die Grundlagen des Medienpasses vorgestellt, der zweite Teil befasst sich mit dem schulischen Medienkonzept, das sich auf Grundlage des Medienpasses NRW einfach und systematisch erstellen lässt.

3.15: Praxiserprobte Ernährungsbildung in Kindertageseinrichtungen – Entdecke die Welt der Lebensmittel mit der Kita-Ideen-Box der Verbraucherzentrale
Essen und Trinken gehören in der Kita zum Alltag und wirken sich prägend auf das Essverhalten der Kinder aus. Sie lernen, was zur Ernährungsbildung in der Kita gehört und wie sich Ess-Situationen unterstützend gestalten lassen. Wir stellen Ihnen das praxiserprobte Instrument zur Ernährungsbildung, die Kita-Ideen-Box, vor. Sie lernen zahlreiche Ideen und Arbeitshilfen für Ernährungsbildungsaktionen und -projekte kennen und erhalten Impulse für eine aktive Einbeziehung der Eltern.

3.16: Inklusive Schulkultur: Miteinander. Leben. Gestalten. Beispiele gelingender Praxis
In diesem Workshop erhalten die Teilnehmer*innen Einblicke in praxiserprobte Beispiele von Schulen, die eine inklusive Schulkultur entwickeln. Aufgezeigt werden Erfahrungen von Schulen, die die Beteiligung aller ermöglichen durch offene Lernformen, inklusive Leitbildentwicklungen oder Formen systematischer Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Lehrkräften und anderen (pädagogischen) Fachkräften.

3.17: Die Bedeutung von Direkter Instruktion für erfolgreichen Unterricht
Lange Zeit wurde Direkte Instruktion mit Frontalunterricht gleichgesetzt. Im Gegensatz zu diesem ist sie aber eine hochwirksame Form des Unterrichts. In der Direkten Instruktion sind die verschiedene Verfahren und Prinzipien guten Unterrichts intelligent kombiniert: Lernen am Modell, Üben mit abnehmenden Hilfestellungen (Scaffolding), regelmäßiges Überprüfen der eigenen Wirksamkeit, Feedback, Individualisierung, Wiederholung, Klarheit und Transparenz. In dem Forum wird die Dramaturgie der Direkten Instruktion vorgestellt und an Beispielen veranschaulicht. Außerdem wird gezeigt, wie sie mit Formen des Kooperativen Lernens verbunden werden kann, um die Aktivierung der Schüler*innen während des Lernprozesses noch weiter zu erhöhen.

3.18: Wirtschaft 4.0 – Berufskolleg 5.0 – Steigerung der fachlichen Qualität der Ausbildung in der Berufsschule
Industrie 4.0 und die fortschreitende Elektrifizierung des Individualverkehrs sind nur zwei Beispiele für die rasante Entwicklung im technischen Bereich. Wie kann Berufsschule da mithalten, um als Partner in der Dualen Berufsausbildung nicht eines Tages auf dem Abstellgleis zu stehen? Wie können Strukturen aussehen, die die notwendige Qualifizierung der Lehrkräfte und die zeitgerechte Ausstattung der Berufskollegs gewährleisten?

3.19: Arbeitsplatz Schulleitung – Erfahrungs- und Meinungsaustausch
In mehreren Workspaces wollen wir uns schulformübergreifend über aktuelle oder grundlegende Aspekte von Schulleitungsaufgaben austauschen und Positionen vermitteln. Dies werden unter anderem sein: Leitungszeit, einheitliche Bezahlung, Inklusion, Seiteneinstieg und Stellenberechnung.

3.20: Sekundarschule – nur Zweite Wahl oder Schule mit eigenem Profil?
Ausgehend von der Entwicklung der Sekundarschulen in NRW in den letzten fünf Jahren werden die unterschiedlichen Errichtungsvoraussetzungen und Organisationsformen der Sekundarschulen dargestellt. An Beispielen wird der Frage nachgegangen, unter welche Bedingungen der Entwicklungsprozess neuer Sekundarschulen gelingen kann. Angesprochen werden dabei sowohl äußere Faktoren – wie zum Beispiel Lage der Schule, schulisches Umfeld und Schüler*innenpotenzial – als auch schulinterne Gelingensbedingungen – wie zum Beispiel Schulgröße, Profilbildung, Leitungsstruktur, Teamarbeit und Unterrichtsformen.

3.21: Politikgespräch: Schulzeit bis zum Abitur: Vor der Reform der Reform? Konzepte der Parteien zur Reform von G8 nach der Wahl
   
3.22: Coaching setzt Kräfte frei
In diesem Forum bieten wir Ihnen an, mehr über Coaching als stärkendes und unterstützendes Angebot zu erfahren. Wir lenken dabei Ihren Blick auf mögliche Wirkungen, die Coaching haben kann. Ferner laden wir Sie zu eigenen Erfahrungen mit einer Arbeitsweise von Coaching ein.

3.23: Mento – Kollegiales Netzwerk für Grundbildung und Alphabetisierung