2.1: Mit Schulleitung gesunde, inklusive Schule gestalten
Aktuelle Daten einer Schulleiter*innenbefragung aus einem Projekt zur Unterstützung von Schulleitungen und Schulen bei der Gestaltung schulischer Inklusion der Uni Bielefeld werden vorgestellt. Sie sind Grundlage für eine gemeinsame Diskussion über praktische Möglichkeiten für die Ausgestaltungen schulischer Inklusion und wie Schulleitungen gemeinsam mit allen Beteiligten die Umsetzung von Inklusion zielgerichtet an ihrer Schule gestalten und dabei unterstützt werden können.

2.2: Zwischen Gießkanne und Rucksack – Bildungsfinanzierung im Schulbereich
Chancengleiche Bildung erfordert eine ungleiche Verteilung von Ressourcen. Bedarfsgerechte Konzepte zur Finanzierung schulischer Bildung zielen darauf ab, unterschiedliche individuelle Ausgangslagen der Schüler*innen bei der Mittelzuweisung zu berücksichtigen und so ungleiche Chancen auf Zugang zu und Teilhabe an Bildung abzubauen. Im Fokus stehen dabei insbesondere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien. Anhand ausgewählter nationaler und internationaler Beispiele zu bedarfsgerechten Finanzierungskonzepten für den Schulbereich wird zunächst in das Thema eingeführt. Im Anschluss sollen Möglichkeiten und Grenzen dieser Konzepte diskutiert werden, gerade auch mit Blick auf ihre Umsetzbarkeit und mögliche „falsche Anreize“. Vorgesehen ist daher, verschiedene Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis des Schulalltags bis hin zur Schulverwaltung in die Diskussion einfließen zu lassen.

2.3: Weiterbildungseinrichtungen im Umgang mit migrationsbedingter Diversität – Ergebnisse und praxisrelevante Folgerungen aus einer Organisationsbefragung in NRW
Ausgehend von der aktuellen Forschungslage zur Weiterbildungsbeteiligung von Erwachsenen mit Migrationshintergrund beschäftigt sich das Forum insbesondere mit der Frage, wie Weiterbildungseinrichtungen auf die spezifischen Bedingungen von Migration reagieren und welche Strategien und Konzepte zur Förderung von migrationsbedingter Vielfalt institutionell und auf der Ebene der Angebote Umsetzung finden. Dazu werden ausgewählte Befunde aus einer landesweiten Online-Befragung von Weiterbildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und die daraus resultierenden Herausforderungen vorgestellt und diskutiert.

2.4: Zusammen. Besser. Stärker. Multiprofessionelle Zusammenarbeit an Finnlands Schulen
Finnische Lehrpersonen werden zurzeit durch die seit 2014 geltenden neuen Bestimmungen für die Lerner*innen- und Lernbetreuung oder das mit Beginn des Schuljahrs 2016/2017 neu eingeführte Curriculum für die Gemeinschaftsschule stark herausgefordert. Finnland kann jedoch auf eine langjährige Erfahrung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedensten Professionen in der Schule zurückgreifen, sodass vorhandene Strukturen helfen, die gegenwärtigen Herausforderungen zu bewältigen.

2.5: Kitaqualität: Gelingensbedingungen für eine gute Bildung in der Kita

2.6: Lehrerfortbildung – Referenzsystem zur Steuerung und Planung von Fortbildung in NRW
Der Entwurf Orientierungsrahmen Fortbildung beschreibt aus einer wissenschaftsnahen Perspektive in Form von Qualitätsaussagen zentrale Merkmale erfolgversprechender Fortbildung und bietet zukunftsorientiert im Sinne eines Leitbilds Impulse für die konkrete und praxisrelevante Ausgestaltung eines „optimalen Fortbildungssystems“. Der Workshop bietet einen Einblick in die Funktion, Ziele, Struktur sowie die Inhalte des Orientierungsrahmens Fortbildung.

2.7: Bildung und Gesundheit in Kitas – ein Wechselspiel?
Prävention und Gesundheitsförderung werden als unverzichtbare Elemente zur Erzielung optimaler Bildungsqualität in Kindertageseinrichtungen verstanden. Wie aber lässt sich ein fruchtbares Wechselverhältnis von Gesundheit und Bildung erzielen? Wie kann Gesundheit zugleich Grundlage und das Ergebnis gelingender Bildungsprozesse sein und Bildung sowohl Voraussetzung für Gesundheit als auch ein Ergebnis gesundheitsfördernder Lebens- und Lernorte? Im Mittelpunkt stehen Kindertagesstätten als Lebens- und Arbeitswelten für Kinder und Mitarbeiter*innen.

2.8: Lehren und Lernen mit und über digitale Medien
Digitalisierung und Mediatisierung sind Schlüsselbegriffe, die weitreichende Veränderungen unserer Lebenswelt als gesellschaftliche Transformationsprozesse beschreiben. Nicht zuletzt sind damit die Fragen verbunden, wie sich Lehren und Lernen unter diesen Bedingungen verändern und wie sich Anforderungen an Allgemeinbildung als Medienbildung verändern. Im Workshop werden digitale Medien als didaktische und pädagogische Herausforderung charakterisiert und in den Kontext der Debatte um Medienkompetenz und Medienbildung eingeordnet – als Grundlage für die Diskussion um angemessene Strategien für die Bildung in der digitalen Welt.

2.9: Was macht die Sexualität in der Schule? Diversität von Begehren als Herausforderung oder Ressource im schulischen Kontext
Welche Gelingensbedingungen bedarf es von Seiten der Pädagog*innen, um allen Kindern und Jugendlichen in ihrer sexuellen Entwicklung unterstützende Begleitung bieten zu können? Dieser Fragestellung wird mit einem Impulsreferat sowie einer anschließenden Workshop-Sequenz nachgegangen.

2.10: Zukunft der dualen Berufsausbildung. Das Berufsbildungsgesetz anno 1969 – Moderne Bildung braucht Veränderung
Die duale Berufsausbildung genießt internationale Anerkennung. Dennoch braucht das System eine Modernisierung, um weiter attraktiv zu bleiben. Ausgehend von den Ergebnissen des Ausbildungsreports der DGB-Jugend wird offensichtlich, dass die bestehenden gesetzlichen Regeln für die Gestaltung der beruflichen Ausbildung nicht ausreichen. Für eine Erhöhung der Qualität in allen Branchen, die Lernen ermöglicht und psychische Belastungen und Stress vermeidet, ist eine Reform des Berufsbildungsgesetzes notwendig.

2.11: Die Kita als Ort der Vielfalt und Sicherheit. Herausforderungen und Chancen durch die Aufnahme von Kindern mit Fluchterfahrungen
Die Aufnahme von Kindern aus geflüchteten Familien stellt Kitas vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig sind damit aber auch Chancen – für beide Seiten - verbunden: Der Umgang mit Vielfalt, das Erkennen und das Bewusstmachen der Ressourcen bei Kindern und Erwachsenen unterschiedlicher Herkunft erfordert Empathie und Offenheit, beinhaltet aber auch viel Spannendes wenn man ihr mit Neugier und Interesse begegnet. Kinder bieten hierfür die besten Voraussetzungen. Diese Fragen werden in dem Forum diskutiert, gelungene Praxisbeispiele werden vorgestellt.

2.12: Gute Lehre für eine heterogene Studierendenschaft?! Einblicke und Ausblicke
In diesem Forum werden Ansätze guter Lehre mit Blick auf eine heterogene Studierendenschaft vorgestellt, dies unterlegt mit praktischen bereits gelebten Beispielen. Davon ausgehend Schritt werden gemeinsam mit den Teilnehmenden Anforderungen und Herausforderungen für gute Lehre aus unterschiedlichen Perspektiven (Studierende, Lehrende, …) diskutiert.

2.13: Visualisierung. Die Kraft von Concept Maps und Co
Visualisieren im Sinne des Bildens von grafischen Strukturen ist eine sehr wirksame Tiefenstrategie des Lernens. Schüler*innen können mit ihrer Hilfe Wissen strukturieren und übersichtlich darstellen. Sie verstehen Zusammenhänge, gewinnen einen Überblick und sind meist hochmotiviert bei der Sache. In diesem Forum werden Sie viele Formen des Visualisierens kennenlernen und erfahren, worauf man bei der Einführung und Erstellung besonders achten muss. Anhand vieler Beispiele von Visualisierungen unserer Schüler*innen wird das weitreichende Potenzial dieser Denk- und Lernwerkzeuge veranschaulicht.

2.14: Politikgespräch: „Wir haben einen Plan!“ – Hochschule in gesellschaftlicher Verantwortung. Was bringt der Landeshochschulentwicklungsplan NRW?
Mit der Aufstellung eines Landeshochschulentwicklungsplanes (LHEP) hat das Land wieder mehr Verantwortung für die Entwicklung der Hochschullandschaft in NRW übernommen. Künftig geht es nicht mehr nur um die eigene Profilbildung der zunehmend in einen Wettbewerb getretenen öffentlichen Universitäten und Fachhochschulen, sondern um die gemeinsame Verständigung auf strategische, gesellschaftlich notwendige und politisch verabredete Entwicklungsziele zwischen Hochschulen, Landesregierung und Parlament. Welche Chancen bietet der Plan für gute Studien- und Beschäftigungsbedingungen und für die Qualität von Forschung und Lehre?

2.15: Anreize für Schulen – Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“
Im September 2017 verleiht die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen den Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“ zum zehnten Mal an Schulen, die Gesundheitsförderung und Prävention in ihre Qualität integrieren. Mit insgesamt 500.000 Euro Preisgeld handelt es um den höchstdotierten Schulpreis in Deutschland. Preisträger berichten aber nicht nur von dem Preisgeld als Anreiz für eine Teilnahme. In dem Workshop werden die verschiedenen Anreize für eine Teilnahme sowie das Bewerbungsverfahren vorgestellt.

2.16: learn:line NRW – Angebote rund um Bildung mit einem Klick
Die Bildungssuchmaschine learn:line NRW vereint vielfältige Angebote, mit denen das Land Nordrhein-Westfalen seine Lehrenden unterstützt. Mit wenigen Klicks können Lehrende aus über 30.000 frei zugänglichen Online-Unterrichtsmaterialien passgenaue Medien für Ihren Unterricht auswählen und bekommen automatisch thematisch passende Fortbildungsangebote angezeigt. Eine weitere Vereinfachung ist durch die Ergänzung der Medienkompetenzen (orientiert am Kompetenzrahmen des Medienpasses NRW) gelungen – in wenigen Schritten lassen sich gezielt Materialien für ein schulinternes Medienkonzept zusammenstellen.

2.17: Bildungsungleichheit ist nicht gleich verteilt – Differenzierung auf Ebene der Länder und Kommunen

2.18: Auf dem Weg zu einer inklusiven Bildungslandschaft – Das Konzept des Kommunalen Unterstützungszentrums Inklusion in Pulheim
Angestoßen durch den Modellversuch „Kompetenzzentrum sonderpädagogische Förderung“ ist in der Stadt Pulheim eine kommunale Bildungslandschaft entstanden. Unterschiedliche Schulformen, Jugendhilfe, Ganztagsträger und Schulverwaltung arbeiten eng zusammen. Inklusion wird hier verstanden als ein institutionenübergreifendes Projekt, bei dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene begleitet und beraten werden. Nach Beendigung des Modellversuchs wurde ein Rahmenkonzept für ein inklusives Unterstützungszentrum entwickelt. Hier sollen multiprofessionelle Beratung und fachlicher Austausch gebündelt werden. Zugleich soll aber auch ein temporärer schulischer Lernort für Schüler*innen entstehen, die nicht oder nur teilweise ihre Stammschule besuchen können.

2.19: Vielfalt: Willkommen – richtige Zeiten, gute Räume und neue Lernstrukturen als Gelingensbedingungen für eine Schule der Heterogenität
Um der Vielfalt der Schülerschaft gerecht zu werden, braucht es eine ausgewogene „Lernarchitektur“, die den individuellen Dispositionen und Interessen der Schüler*innen Raum gibt und zugleich immer wieder Orte des gemeinsamen Lernens schafft. Die neuen Lernstrukturen (das Lernbüro, das Lernatelier, der Projektunterricht, die Werkstätten etc.) orientieren sich an dieser Zielvorstellung. Um eigenständig lernen und arbeiten zu können, müssen herkömmliche Zeitraster verlassen, muss eine angemessene Rhythmisierung und müssen gute Räume geschaffen werden. In dem Forum soll anhand von Praxisbeispielen dargestellt und diskutiert werden, wie und wodurch das gelingen kann.

2.20: Unterrichtsmaterial im digitalen Wandel – Akteure und Interessen auf dem Markt für neue Unterrichtsmaterialien
Der Umgang mit dem durch die Digitalisierung bedingten Wandel ist das zentrale Thema der Bildungspolitik. Besonders aktiv dabei: IT-Unternehmen, Verlage und deren Interessensvertretungen, die über Stiftungen, Initiativen und kostenlose Angebote für Schulen auf den lukrativen Bildungsmarkt drängen. Ihre fachliche Expertise ist gefragt, und angesichts fehlender Konzepte werden Rundum-Sorglos-Pakete auch von Bildungsträgern gern angenommen. Verdrängt die technologische Entwicklung den neutralen Schonraum Schule? Der Materialkompass des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv) prüft seit 2010 mit Hilfe von unabhängigen Gutachter*innen Lehrmaterialien freier Anbieter. Seit 2016 gibt es einen Schwerpunkt bei der Untersuchung von Materialien zu digitalen Kompetenzen. Im Zuge der digitalen Bildungsrevolution hat sich der Materialkompass als ein bewährtes Instrument etabliert, um Lehrkräften die Arbeit zu vereinfachen und die Qualität freier Angebote zu verbessern. Das Forum stellt vor, wie es um die Qualität freier Unterrichtsmaterialien bestellt ist, und führt ein in die Verwendung des Materialkompass. Praxisbeispiele zur Vermittlung von digitalen Kompetenzen werden vorgestellt.

2.21: Schule mal anders – Erinnerungskultur am außerschulischen Lernort Vogelsang befragen und mitgestalten
Die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang (Eifel) war zur NS-Zeit eine Schulungseinrichtung des Parteinachwuchses der NSDAP. Damals eine Stätte gelebter Menschenverachtung, ist der Erinnerungsort Vogelsang heute Bildungszentrum und historischer Lernort für Jugendliche und Erwachsene. Die neue Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ eröffnet neue Perspektiven auf die „fatale Attraktion“ des Nationalsozialismus ebenso wie auf Entgrenzung und Gewalt in den Massenverbrechen im Zweiten Weltkrieg. Nach einer kurzen Vorstellung des Ortes und der Perspektive der neuen Dauerausstellung werden im Rahmen des Forums exemplarische Einblicke in die spezifischen Fragestellungen und Arbeitsformen der dortigen Bildungsarbeit gegeben. Diese sind Ausgangspunkt einer Diskussion über Chancen und Herausforderungen historisch-politischer Bildungsarbeit am außerschulischen Lernort für und mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Multiplikator*innen.

2.22: Mehr investieren in Weiterbildung – Zur Weiterbildungsfinanzierung für 18 Millionen Menschen in NRW

2.23: Projekt „Vielfalt fördern“ – Fortbildungsangebot für Kollegien zur systematischen individuellen Förderung
„Vielfalt fördern“ (Kinder und Jugendliche in ihrer Vielfalt fördern – Unterricht fokussiert auf individuelle Förderung weiterentwickeln) ist ein Fortbildungsprogramm, das von Anfang an auf Teamarbeit setzt, die sich wie ein roter Faden durch alle thematischen Schwerpunkte zieht. Es adressiert ganze Kollegien oder Teilgruppen, die die Fortbildung in Klassenteams, Jahrgangsstufenteams und Fachteams durchlaufen. Im Mittelpunkt des Forums stehen Austausch und Diskussion, basierend auf Grundinformationen zu Vielfalt fördern und angereichert durch konkrete Erfahrungen aus Projektschulen, die diesen Weg beschreiten.

2.24: Die Gestaltung inklusiver Lernumgebungen im Fach Mathematik in der Sekundarstufe I – Vorstellung des Fortbildungsangebotes
Ein inklusiver Unterricht, der die Heterogenität aller Schüler*innen berücksichtigt, muss einerseits alle individuell fördern und fordern können und andererseits das Lernen am gemeinsamen Lerngegenstand ermöglichen. Im Rahmen des Workshops werden daher bezogen auf den Mathematikunterricht mögliche Wege zur Arbeit am gemeinsamen Lerngegenstand (Object of Learning) thematisiert, die Formen der Individualisierung durch beispielsweise selbstdifferenzierende oder individuelle Aufgabenstellungen als auch kooperative Lernformen ermöglichen.