„Die zusätzliche Möglichkeit, sich das Testergebnis durch die Lehrkraft attestieren zu lassen, konterkariert das Testkonzept der Landesregierung. Zur Bekämpfung der Pandemie ist es wichtig, dass man sich auf die Testergebnisse verlassen kann. Schulen sind keine Testzentren“, so Maike Finnern, Vorsitzende der GEW NRW. Das Ministerium verlange von den Lehrkräften, dass sie einen Test bestätigten, den sie im Unterschied zu den offiziellen Testzentren ohne eigene Schulung beaufsichtigen. Das sei bei einer gleichzeitigen Beaufsichtigung von 30 Schüler*innen schlicht nicht möglich. „Bislang dienten Tests als Teil des Hygienekonzeptes der Ermöglichung von Unterricht. Nun sollen die Schulen Teil der Öffnungsstrategie der Landesregierung werden“, so Finnern weiter
Zudem wird es knapp fünf Wochen vor dem Schuljahresende dringend Zeit, dass die Landesregierung sich zum neuen Schuljahr äußert, die Pläne und Vorbereitungen beginnen jetzt. „Wie wird das bereitgestellte Geld der Bundesregierung in NRW genutzt werden?“, ist nur eine der Fragen, die dringend beantwortet werden müssen. Die GEW fordert die Landesregierung auf, die Mittel in die Schulen zu investieren, in mehr Personal und mehr Unterstützung vor Ort. Es bleibt dringliche Aufgabe, die Schulen für das kommende Jahr vorzubereiten, indem beispielsweise Luftfiltergeräte angeschafft werden. Die Pandemie ist nicht vorbei.
Michael Schulte - Geschäftsführer der GEW NRW