An der gemeinsamen Petition „Neue Grundschullehrpläne – nicht jetzt“ hatten sich über 15.000 Menschen beteiligt. In der Petition und bei anschließenden Gesprächen mit dem Schulministerium stellten GEW, GSV und VBE klar, dass die Grund- und Förderschulen insbesondere in der aktuell schwierigen Situation die vorhandene Zeit für die Kinder, ihre individuelle Förderung und den Unterricht benötigen.
In der Entscheidung des Schulministeriums sehen die beteiligten Akteure ein wichtiges Signal, da die Schulen nicht direkt im kommenden Schuljahr mit der Umsetzung der Lehrpläne belastet werden.
Christiane Mika, Vorsitzende des GSV NRW:
"Grundschulen sind an ihrer absoluten Belastungsgrenze. Lehrkräfte können sich weiter den jetzt vorrangigen Aufgaben zuwenden und Kinder überall da unterstützen, wo sie Zuwendung, Ermutigung und Förderung brauchen."
Maike Finnern, Vorsitzende der GEW NRW:
„Die Corona-Pandemie stellt die Grundschulen noch lange vor enormen Herausforderungen. Die Lehrkräfte brauchen jetzt alle Zeit für die Schüler*innen, um sie in der äußerst schwierigen Ausnahmesituation umfassend zu fördern und wirksam zu unterstützen. Alle Schulen sollten also auch die gewonnene Zeit nutzen, auch wirklich nur die aktuellen Aufgaben zu bewältigen.“
Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW:
„Die Kinder und Jugendlichen müssen im Mittelpunkt stehen. Gut, dass Frau Gebauer das im Zusammenhang mit den Lehrplänen verstanden hat. Jetzt ist es wichtig, sich weiterhin über das kommende Schuljahr und die Herausforderungen für alle Schulformen zu verständigen.“
Hintergrund:
Die Corona-Pandemie hat die Schwachstellen und damit verbundene Arbeitsbelastung in den Schulen in NRW mehr als deutlich werden lassen. In diese Situation hinein wollte die Landesregierung ab dem Schuljahr 2021/2022 für alle Fächer neue Lehrpläne in die Grundschulen geben. Mit der Petition „Neue Grundschullehrpläne – NICHT JETZT!“ erreichten GEW, GSV und VBE, dass den Schulen mehr Zeit für die Umsetzung gegeben wird und dadurch die neuen Lehrpläne nicht bereits zum kommenden Schuljahr umgesetzt werden müssen.
Zur Pressemitteilung anlässlich der Übergabe der Petition gelangen Sie hier: