„Die Regierung Laschet erweist sich als Ankündigungsweltmeister in der Bildung. Doch die Entscheidung fällt auf dem Platz. Dort, wo die Weichen gestellt und die Planungen konkrete Gestalt annehmen, geht es mit Ausnahme von G9 in die falsche Richtung. Inklusion nach Kassenlage, Infragestellung des Schulkonsenses, unsichere Entwicklungsperspektiven für die Schulen des längeren gemeinsamen Lernens, ungeklärte Kita-Finanzierung und ein Roll-Back in der Hochschulpolitik sind nur einige Stichpunkte“, sagte heute GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer in einer Reaktion auf die Bilanz-Pressekonferenz der CDU im Düsseldorfer Landtag.
Die Beschäftigten warteten auf klare Signale und auf Umsetzung der vollmundigen Ankündigungen des Koalitionsvertrages. „In der Frage der verfassungswidrigen Besoldung spielt die Landesregierung zum Verdruss der Beschäftigten auf Zeit“, klagte die GEW-Landesvorsitzende weiter. Mit einer peinlichen Werbekampagne für den Lehrer*innenberuf könne der Lehrkräftemangel nicht behoben werden. Schäfer wörtlich: „Es geht um gerechte Bezahlung und um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.“
Die GEW fordert einen Kurswechsel in der Bildungspolitik. Schäfer abschließend: „Die Frage der Bildungsgerechtigkeit muss deutlicher auf die schulpolitische Agenda. Wer glaubt, das Thema mit einem Schulversuch mit 60 Talentschulen bearbeiten zu können, verschiebt es in Wirklichkeit in die nächste Legislaturperiode. Schulen, Lehrkräfte und Schüler*innen können aber nicht so lange warten.“
Berthold Paschert
Pressesprecher
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