Für gute Bedingungen an den Grundschulen

„Fair und gerecht muss es sein!“

Susanne Huppke kandidiert für den Hauptpersonalrat Grundschulen als Listenführerin für die GEW. Wir wollten wissen: Was sind deine Stärken und welche Schwerpunkte setzt du für die Personalratsarbeit?
Für gute Bedingungen an den Grundschulen

Mein Name ist Susanne Huppke, ich lebe in Ostwestfalen und arbeite seit fast 25 Jahren an einer Grundschule im schönen Kalletal. „Fair und gerecht muss es sein!“, so lautet mein persönliches Leitmotiv. Dafür engagiere ich mich zum Beispiel seit 2016  in der JA13 Kampagne der GEW für faire Bezahlung.  Meine tarifbeschäftigten Kolleg*innen unterstütze ich aktiv bei Arbeitskämpfen.

Schulen mit besonderem Bedarf müssen besonders unterstützt werden

Durch meine langjährige Tätigkeit im örtlichen Personalrat für Grundschulen im Kreis Lippe, meine Tätigkeit im Hauptpersonalrat und in der Fachgruppe Grundschule der GEW sind mir die Probleme am Arbeitsplatz Schule in all ihren Facetten vertraut. Die zahlreichen Anfragen von Kolleg*innen beantworte ich gerne. Oft ergeben sich daraus neue Fragestellungen oder andere Sichtweisen, die mir helfen, die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren.

Im Hauptpersonalrat setzte ich mich gemeinsam mit der GEW-Fraktion dafür ein, dass alle Schulen in NRW ausreichend Personal zur Verfügung haben. Schulen mit besonderem Bedarf müssen auf der Grundlage eines schulscharfen Sozialindex zusätzlich unterstützt werden. Solange Seiteneinsteiger*innen benötigt werden, müssen diese bestmöglich qualifiziert werden, um als gleichwertige Kolleg*innen auf Augenhöhe arbeiten zu können. Die GEW fordert die Möglichkeit eines berufsbegleitenden Lehramtserwerbs. An Grundschulen sollen zudem die Kolleg*innen mit dem Lehramt Gymnasium und Gesamtschule eingesetzt werden, die dort eine dauerhafte Perspektive finden wollen.

Grundschule als Ort der Multiprofessionalität

Fair und gerecht bedeutet auch, dass die Arbeitsbelastung gesenkt und Entlastungsstunden erhöht werden müssen. Die Arbeit der Fachleiter*innen und der sozialpädagogischen Fachkräfte muss endlich aufgewertet werden. Beförderungsstellen für Fachleiter*innen sind überfällig. Lehrkräfte für Herkunftssprachlichen Unterricht brauchen bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung.

Qualitätsvolle Bildung bedeutet für mich, dass Kolleg*innen genug Zeit bekommen, um jedem Kind gerecht werden zu können. Kleine Lerngruppen sind ein wichtiger Schlüssel dafür. An Grundschulen sind die dringend benötigten Voraussetzungen für das Gemeinsame Lernen immer noch nicht gegeben.

Unsere Erfolge der GEW NRW im Hauptpersonalrat

Erfolgreiche Interessenvertretung zeigt sich daran, dass Arbeitsbedingungen verbessert werden. Der kontinuierliche Einsatz der GEW hat schon viel bewirkt. So wurde die Besoldung der Schulleitungen angehoben: Alle Grundschulen sollen nun eine Konrektor*innenstelle erhalten und weitere Beförderungsstellen sind in Aussicht gestellt. Präventive Maßnahmen für den Gesundheitsschutz wie die Hotline Sprech:Zeit 24/7 wurden auf den Weg gebracht. Alle Kolleg*innen in NRW erhalten jetzt digitale Endgeräte. Die GEW hat als erste diese Forderung aufgestellt und damit dieses Thema auf die Tagesordnung gesetzt.

Aktuell bezieht die GEW deutlich Position zum Masterplan Grundschule und stellt klar: Was vorgelegt wurde, reicht nicht aus, um die Grundschulen zukunftsfähig zu machen. Eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen und wirksame Maßnahmen gegen eine zunehmende soziale Spaltung unter den Schüler*innen dürfen nicht mehr vertagt werden.

Meine persönliche Stärke ist es, konsequent die Ziele im Blick zu behalten, die ich verfolge! Denn es bleibt genug zu tun, auch in der Personalratsarbeit.

Susanne Huppke kandidiert für die GEW NRW für den Hauptpersonalrat Grundschulen